Erich BINDER | Violine, Viola

(ehem. 1. Konzertmeister der Wiener Philharmoniker)

1947 in Wien geboren.
1954 – 1956 Mitglied der Wiener Sängerknaben.
1956 – 1972 Studium an der Wiener Musikakademie (Violine, Klavier, Gesang, Komposition und Dirigieren). Daneben Organist und Chorleiter an einer Wiener Kirche
1961 – 1966 Korrepetitor in den Opernschulen und den Gesangsklassen von Elisabeth Rado und Christl Mardayn an der Wiener Musikakademie
1966-68 1. Geiger im Orchester der Wiener Volksoper Konzertmeister und Dirigent beim Kurorchester – Bregenz
1968-73 1. Geiger der Wiener Philharmoniker
1971 Gründer und Primus des „Neuen Wiener Oktetts“ und des „Nicolai – Quartetts“.
1973 und 1974 1. Konzertmeister bei den Bayreuther Festspielen (u.a. „Tristan“ unter C. Kleiber!)
1973 – 1975 1. Konzertmeister beim NDR-Symphonieorchester – Hamburg.
1974 – 1992 1. Konzertmeister der Wiener Philharmoniker.
1981 1. Preis beim Dr. Karl Böhm – Dirigentenwettbewerb und Sonderpreis der Alban-Berg- Stiftung.
1983 Verleihung „Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“.

1979 Debut als Dirigent an der Wiener Staatsoper. Seither war Erich Binder regelmäßiger Gastdirigent der Opernhäuser von Wien, Dresden, Hamburg, München, Prag, Budapest, Stockholm, Frankfurt etc.
Erich Binder dirigierte zahlreiche renommierte Orchester in Europa, Japan, Australien, Südamerika und USA. Sein Repertoire umfasst mehr als 60 Opern und rund 300 symphonische Werke.
Er machte sich öfters auch als souveräner Ersatzdirigent („Einspringer“ ohne Probe) einen Namen – die wichtigsten: 1981 Wiener Philharmoniker (u.a. Stravinsky – „Le sacre du printemps“) statt Christoph von Dohnányi), „Rosenkavalier“ und „Tannhäuser an der Wiener Staatsoper, statt Lorin Maazel, 1983 „La Bohéme“, statt Giuseppe Patané (mit Freni und Domingo (1983), 1985 übernahm er, nur zwei Wochen davor, die Premiere von Gounods „Faust“ an der Wiener Staatsoper (mit TV).

1992 verließ er die Wiener Philharmoniker, um sich nur noch dem Dirigieren, sowie solistischen Auftritten zu widmen. So leitete er z.B. 1998 in Japan während einer Tournee sieben Konzerte mit dem „Yomiuri Symphony – Orchestra“ und spielte den Solopart des Beethoven – Violinkonzertes.

Rezensionen priesen Erich Binder stets als hervorragenden Künstler, wobei er sogar mit Carlos Kleiber verglichen wurde.